Gedenken Unterwegs – Gedenkstättenfahrt 2022

Die Gedenkstättenfahrt des Jugendring Dortmund findet vom 23. Juli bis zum 31. Juli 2022 statt. Mit dem Rad fahren wir von Dortmund bis Esens. Unser diesjähriges Thema „Widerstand und Verfolgung“ führt uns zu Gedenkorten die dieses Thema aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten.

Wir sind größtenteils per Rad unterwegs und verbinden die Erinnerungsarbeit mit den Themen Klimaschutz und moderne Mobilität.

Start: Samstag 23.07.2022,09:00 Uhr, Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, Steinstr. 50, 44147 Dortmund
Rückankunft: Sonntag 31.07.2022, ca. 19:27 Uhr, Hauptbahnhof Dortmund

Es wird kein Teilnehmer*innenpreis erhoben. Unterkunft in Mehrbettzimmern (Jugendherbergen), Vollverpflegung, Fahrt- und Programmkosten sind kostenfrei. Die Hinfahrt erfolgt mit dem Rad (Tagesetappen ca. 60 km), die Rückfahrt teilweise mit der Bahn. Wer kein eignes Fahrrad hat bekommt kostenlos ein Leihrad gestellt. Die Touren sind so geplant, dass sie auch von ungeübten Fahrer*innen bewältigt werden können. Bei Unsicherheiten einfach nachfragen.

Anmeldung über untenstehendes Formular oder Link


Jugendring Dortmund – Arbeitsstelle Zukunft braucht Erinnerung – Friedhof 6-8 – 44135 Dortmund
andreas.roshol@jugendring-do.de – 0231-524073 – 01715283749


Geplant sind folgende Stationen:

Die Villa ten Hompel ist eine Gedenkstätte für Verbrechen von Polizei und Verwaltung in der Zeit des Nationalsozialismus im westfälischen Münster.Sie arbeitet präventiv gegen Rechtsextremismus und für Demokratie.

Stolpersteine in Bad Bentheim erinnern an die 57 Jüdischen Menschen, die in Bad Bentheim wohnten. Ein selbst organisierter Rundgang führt zu den Stolpersteinen und ehemaligen Wohnhäusern.

Die Synagoge in Enschede gilt als die schönste Synagoge Westeuropas. Sie wurde 1927/28 erbaut und wurde zur Jahrtausendwende aufwendig renoviert, so dass sie heute innen und außen im Originalzustand zu bewundern ist.

Bert Woudstra wurde am 19. Februar 1932 als Sohn jüdischer Eltern in Enschede geboren. Der heute 88jährige überlebte den Krieg nur, weil er mit seiner Mutter und seinem Bruder untertauchen konnte. Seinem Bruder gelang die Flucht nach England. Bert Woudstra erzählt von seinen Erfahrungen und Erlebnissen im Versteck.

Der Schwarze Garten ist die zentrale Gedenkstätte für die Kriegsgefallenen sowie die rassisch und politisch Verfolgten der Stadt Nordhorn an der Stelle, die zuvor Mahnmal am Langemarckplatz hieß. Er wurde 1992 bis 1995 von der US-amerikanischen Konzeptkünstlerin Jenny Holzer gestaltet.

Kriegsgräberstätte Dalum Auf der größten Kriegsgräberstätte des Emslands wurden 8.000 bis 16.000 sowjetische Kriegsgefangene in Massengräbern beigesetzt. Fast alle Namen sind unbekannt.

Die Emslandlager Tausende von Menschen wurden in den Lagern gefangen gehalten, darunter zahlreiche „politische Gefangene“, die den Nationalsozialisten bei der Durchsetzung ihrer Herrschaft im Wege waren. Unsere Route führt entlang einiger ehemaliger Lager.

Der Friedhof von Meppen Ursprünglich waren hier einhundert Grabsteine vorhanden. Sie verschwanden zu einem großen Teil bei Schändungen des Friedhofs während der Nazi Zeit, aber auch während mehrerer Schändungen in den letzten Jahrzehnten.

Das Mahnmal am Panzergraben Aurich Die Gefangenen der KZ-Aussenstelle Engerhafe waren im November/ Dezember 1944 zum Bau eines Panzergrabens um Aurich eingesetzt. Dieser sollte als Teil des sogenannten Friesenwalles die Stadt Aurich sichern.

Kriegsgräberstätte Aurich-Tannenhausen Im Rahmen eines Schulprojektes entstand dort ein Gedenkort für die etwa 200 ermordeten sowjetischen Zwangsarbeiter*innen.

Das jüdische Museum „August-Gottschalk-Haus“ in Esens befindet sich im ehemaligen Gemeindehaus der jüdischen Gemeinde Esens. Namensgeber ist der Lehrer, Vorbeter und Schächter (ritueller Schlachter) der Gemeinde, der seit Erbauung des Hauses 1899 bis zu seinem Tod 1927 mit seiner Familie hier gelebt hat. Es beherbergt eine Dauerausstellung über Jüdisches Leben in Ostfriesland.

Die ehemalige Synagoge in Dornum ist die einzige weitgehend im Originalzustand erhaltene Ostfrieslands. Die Jüdische Gemeinde Dornum nutzte sie von 1841 bis zum 7. November 1938. Die letzten jüdischen Bewohner verließen Dornum 1940. Heute dient das Gebäude als Gedenkstätte und jüdisches Museum.